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In der Spitalstadt in Eichstätt bilden zwei neue Baukörper in nachhaltiger Holzmodulbauweise und mit bewachsenen Balkonen ein grünes Tor zur Stadt.
Standort
Spitalstadt, Eichstätt
Projektjahr
2021
Leistungsphasen
1-2
Gegenstand des Wettbewerbs war die Gebäude- und Freianlagenplanung für den Neubau einer studentischen Wohnanlage sowie eines Wohnungsbaus mit einer Caritas Beratungsstelle, einem Quartierstreff und einer Intensivpflege-wohngemeinschaft in Eichstätt Spitalstadt.
w e i s s Architekten in Kooperation mit den Architekten von daHome spannten mit ihrem Entwurf ein städtebauliches Konzept mit verschiedenen Plätzen und Verweilqualitäten auf und konzentrierten sich zudem auf die Themen Energiekonzept & Haustechnik, Nachhaltigkeit & Wirtschaftlichkeit, Lärmschutz und Flexibilität:
Energiekonzept & Haustechnik
Im Kern des Energiekonzepts steht nebst dem Anschluss an das Nahwärmenetz ein Eisspeicher. Überschüssige, elektrische Energie aus einer großflächigen, nach Südwesten ausgerichteten PV-Anlage wird mittels Wärmepumpen zur Einfrierung des Speichers verwendet. Dadurch kann der erzeugte Strom auch wirklich vor Ort verwendet werden und die sommerliche Kühlung der Wohnanlagen und Büros wird bei sehr geringem Endenergiebedarf möglich. Die Abwärme aus dem Speicher kann anteilig zur Trinkwassererwärmung verwendet werden.
Für die Bewohner des Hauses soll gegen eine im Mietpreis enthaltene Pauschale ein Fuhrpark mit Elektroautos in der Tiefgarage bereit stehen. Die Ladung der Autos kann je nach Bedarf über eigenproduzierten Solarstrom, grünen Strom der Stadtwerke oder BHKW (wenn rentabel) erfolgen.
Außenliegende Textilscreens und vorgehängte, begrünte Balkone gewährleisten sommerlichen Überhitzungsschutz; eine zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt zu jeder Jahres- und Tageszeit für angenehme Temperaturen und einen sparsamen Einsatz von Energie.
Eine konsequente vertikale Erschließung der Technikstränge vor den Modulen gewährleistet eine gute und einfache Zugänglichkeit der Revisionsschächte sowie Flexibilität im Hinblick auf technische Änderungen im späteren Gebäudelebenszyklus.
Ein hoher Präzisions- und Standardisierungsgrad durch vorgefertigte Badmodule ermöglicht zudem eine optimierte Konzeption und Realisierung der technischen Anlagen.
Nachhaltigkeit & Wirtschaftlichkeit
Im zukunftsweisenden Entwurfskonzept sind Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit eng aufeinander abgestimmt:
Kompakte Volumina und effiziente Erschließungszonen sorgen für ein günstiges A/V-Verhältnis, ein optimiertes Verhältnis von Bruttogrundfläche zu Wohnfläche und damit niedrige Energie- und Bewirtschaftungskosten.
Die Vollholz-Modulbauweise des Studentenwohnheims sowie die Holz-Hybrid-Bauweise der Wohnanlage im Osten gewährleisten den Einsatz von Baustoffen mit geringem (Primär-)Energieaufwand und geringen Schadstoffemissionen, eine dem hohen Vorfertigungsgrad geschuldete zeit- und kosteneffiziente Erstellung sowie schließlich eine gute Rezyklierbarkeit aufgrund des Cradle-to-Cradle Ansatzes.
Lärmschutz
Eine zentrale schallgedämmte Lüftungsanlage sowie Balkone mit durchgängiger vorgesetzter Vegetation wirken mindernd auf die Schallemissionen, denen die Gebäude insbesondere entlang der Freiwasserstraße und der Bahn ausgesetzt sind. Auch die rauhen Holzfassaden unterstützen die emissionsreduzierende Wirkung.
Flexibilität Nachnutzbarkeit Wohnheim für Studenten
Um die Flexibilität des Gebäudes in seinem Lebenszyklus zu vergrößern, können für eine mögliche spätere Nachnutzung Apartmentmodule mit sehr geringem Aufwand zu kleinen Mietwohn-/Seniorenappartements zusammengelegt werden. Durch die Modulbauweise bleibt das statische System intakt.
(Kooperationspartner: w e i s s Architekten)
Fotos: daHome